Mein Besuch im U.S Space and Rocket Center in Huntsville Alabama
Von Jasmin Hangartner
Vor zwei Jahren habe ich mit meinen Eltern und meinem Bruder die Südstaaten der USA bereist. Bei der Auswahl der Sehenswürdigkeiten ist mein Raumfahrt-begeisterter Vater auf das U. S. Space und Rocket Center in Huntsville Alabama gestoßen und hat es sogleich auf unsere Liste gesetzt.
Ehrlich gesagt hatte ich mir nicht besonders viel vom Besuch in diesem Space Center erwartet. Den Namen Huntsville hatte ich davor noch nie gehört und von der Bedeutung dieser Stadt, die auch «The Rocket City» genannt wird und in der sich der größte Standort der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA befindet, ahnte ich nichts. Unter diesen Voraussetzungen begann also mein Besuch im Space Center.
Viel mehr als eine Ausstellung
Wie in einem typischen Museum befand sich am Eingang des Space Centers eine Ausstellung. Diese präsentierte verschiedene Gesteine aus dem Weltraum. Doch bereits nach dem ersten Raum wurde mir klar, dass ich an einem Ort bin, an dem man mit allen Sinnen mit der Raumfahrt in Begegnung kommt.
Nach der Ausstellung besuchten wir nämlich einen Nachbau eines Teils der Internationalen Space Station (ISS). Das Spezielle hierbei war, dass wir überall durchgehen konnten und einen echten Einblick für die Dimensionen des Wohn- und Arbeitsortes der Astronaut*innen bekamen. Sogar den Menüplan und das Klo konnten wir sehen.
Raumfahrtvergnügungspark
Apropos Dimensionen: Im Space Center gibt es auch mehrere Außenflächen, die sogenannten Parks. In diesen Parks können echte Raketen betrachtet werden. Simulatoren geben einen Eindruck davon, wie sich der Start eines Raumschiffes anfühlt, und lassen erahnen, was der Körper alles aushalten muss. Am beeindruckendsten fand ich hierbei den G-Force Accelerator, bei dem man die Zentrifugalkraft spürt und 3G erreicht werden.
Saturn V
In der zweiten großen Ausstellungshalle des Centers ist eine originale Saturn V Rakete zu sehen.
Das ist ziemlich speziell, weil diese Rakete die Reise zum Mond möglich gemacht hat und nur an zwei anderen Orten weltweit Saturn V Raketen zu sehen sind. In der Ausstellung geht es um den Wettlauf zum Mond zwischen den USA und der Sowjetunion und den dabei wichtigen wissenschaftlichen und politischen Ereignissen. Natürlich aus amerikanischer Perspektive erzählt.
Interessant war, dass das Space Center in seinen Ausstellungen sehr von Freiwilligen unterstützt wird. So haben wir dann auch von einem freiwilligen «Volunteer» eine gratis Führung bekommen, bei der er uns interessante Objekte gezeigt und sogar einen echten Astronauten vorgestellt hat.
Planetarium
Gerade als wir dabei waren etwas müde zu werden, haben wir das Planetarium angesteuert. Ein immersives Kino der Superlative bot uns in einem einstündigen Film einen Eindruck in das Leben auf der Internation Space Station (ISS).
Mein Interesse an der Raumfahrt ist geweckt
Am Ende dieses Tages war ich sehr beeindruckt von der Mischung aus Vergnügungspark, Museum und Wissensraum, die uns im Space Center geboten wurde.
Über mich: Ich bin seit diesem Sommer als Vermittlerin im Wissensraum tätig. Ich komme aus der Schweiz und habe in Zürich und Wien Klassische Archäologie studiert. Neben dem Wissensraum arbeite ich auch auf archäologischen Ausgrabungen und im Naturhistorischen Museum Wien.
Erklärungen:
Die Abkürzung NASA steht für National Aeronautics and Space Administration.
Weiterführende Links und Ressourcen:
Schau doch mal hier vorbei:
https://www.rocketcenter.com/educator/resources
Titelbild Credits: Author NASA, Public Domain