Screenshot vom Teammeeting

Corona-Blues ade

Woche 11 im Homeoffice. Ich vermisse meine Kolleg*innen und die Nähe, die in einem gemeinsamen Büroalltag entsteht. Besonders fehlt mir der persönliche Austausch: Bei Besprechungen an einem Tisch sitzen und bunte Post-Its beschreiben. In der Mittagspause gemeinsam essen, plaudern und lachen. Auf dem Weg zur Kaffeemaschine an den Büros der anderen vorbeikommen und kurz den Kopf zur Tür hereinstecken. Auch über Dinge sprechen, die nichts mit dem Beruf zu tun haben.  

In Kontakt bleiben …

Whiteboard mit Post-It

Keine Frage – es gibt viele Möglichkeiten, auch im Homeoffice gut miteinander in Kontakt zu bleiben. In den ersten Wochen haben wir uns öfter zum gemeinsamen virtuellen Mittagessen verabredet. Wir nutzen verschiedene Videokonferenzsysteme für Besprechungen in kleinen und großen Gruppen. Und kürzlich hat Barbara Streicher, unsere Geschäftsführerin, ein Tool vorgestellt, das uns ermöglicht, sogar unsere geliebten Post-Its zu beschreiben – virtuell natürlich.

… mit Menschen von überall her

In gewisser Hinsicht ist das Kontakt halten sogar einfacher als im normalen Büroalltag. Wir haben Online-Diskussionen veranstaltet, an denen Menschen aus Kärnten, Tirol und anderen Teilen Österreichs ganz einfach und bequem teilnehmen konnten – ohne stundenlange Anreise. Wir haben uns mit internationalen Partnern darüber ausgetauscht, wie wir jene Menschen unterstützen können, die von der Corona-Krise besonders hart getroffen sind. Und wie wir selbst als Institutionen, die vom Lockdown betroffen sind, diese Zeit gut überstehen. 

Zeit zum Zuhören

Eines ist sehr schnell klar geworden: nachfragen und zuhören – das lohnt sich immer! Mein Kollege Hessam ist in der persischen, arabischen und afghanischen Community in Wien gut vernetzt. Er hat viel telefoniert und nachgefragt, welche Fragen, Sorgen und Wünsche die Menschen gerade besonders beschäftigen. Ein Wunsch zog sich durch alle Gespräche: weiter Deutsch lernen zu können und trotz Isolation nicht aus der Übung zu kommen.

Ich habe mit zahlreichen Menschen gesprochen, die in ihren Organisationen vor ähnlichen Herausforderungen stehen und sich fragen, wie es weitergeht. Eines ist sehr schnell klar geworden: Am besten geht es immer gemeinsam – indem man miteinander redet, sich austauscht und zusammenarbeitet. 

Das hilft dann auch – zumindest ein bisschen – gegen den Corona-Blues. Und bald ist es soweit: Ab Juni ziehen wir langsam ins Büro zurück – ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität. 

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