Close-up von Totenkopfbrosche

Leuchtende Augen

Seit Ostern liegt er nun auf meinem Schreibtisch und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe: Mein Totenkopf aus Filz – ein Geschenk meiner Kollegin Christina Adorjan, das überraschend in meinem Postkasten lag. Seit Wochen experimentiert Christina damit, große und kleine, freundliche und grimmige, konstant leuchtende und blinkende Totenkopfbroschen herzustellen – und jedes einzelne Exemplar hat seinen eigenen Charakter. Meines ist besonders gut gelungen, finde ich. Mit einem Druckknopf als Schalter kann ich den Stromkreis schließen und die Augen des Totenkopfs zum Leuchten bringen. Alle wichtigen Elemente – die Batterie, die LEDs, der Schalter – sind mit leitendem Garn verbunden. Manche Broschen können sogar programmiert werden, da sie über einen eingebauten (besser gesagt: eingenähten) Microcontroller verfügen. Dann blinken die Augen in einem bestimmten Rhythmus oder wechseln die Farbe – ziemlich cool, oder?  

Einmal Tüftlerin, immer Tüftlerin 

Christina kann man wohl eine echte Tüftlerin nennen. Tüfteln bedeutet, sich mit viel Geduld und Ausdauer mit etwas Schwierigem oder Kniffligem in seinen Einzelheiten zu beschäftigen. In Christinas Haus in Tulln finden sich jede Menge spannende Materialien, mit denen es sich hervorragend experimentieren, forschen und werken lässt. Oft sitzt Christina bis spätnachts am Küchentisch und treibt ihre Projekte voran – wie zum Beispiel die genähten Stromkreise weiterzuentwickeln. 

Ideen für zuhause

Als technische Chemikerin hat sich Christina schon immer dafür interessiert, den Dingen auf den Grund zu gehen. Diese Eigenschaft ist auch beim Tüfteln & Tinkern sehr gefragt. Wenn ihr auf der Suche nach weiteren Tüftelideen seid, schaut doch mal auf der Website des Vereins technologykids vorbei. Als Obfrau und Projektleiterin bietet Christina nicht nur Experimentierkurse an Schulen an, sondern produziert auch coole Videos für zuhause, z.B. eine Kreiselchallenge zum Mitmachen. 

Und noch mehr Inspirationen

Für alle, die Lust bekommen haben, ihre eigenen Stromkreise in Kleidung, Stofftaschen und Armbänder zu nähen und nicht warten wollen, bis der Wissens°raum in Wien-Margareten wieder aufmacht, gibt es gute Neuigkeiten: Wir haben eine Experimentierkarte und einen Leitfaden für euch zusammengestellt! Alle Materialien findet ihr hier

Christinas Tipps an euch:

  • Batteriehalter lassen sich sehr leicht nähen: Einfach eine feste Tasche ganz eng um die Knopfzelle nähen (zuvor die Kontakte mit leitendem Faden oben und unten herstellen).
  • LEDs lassen sich super mit Klebefilz bekleben – sie sind dann diffuser und blenden nicht.

Fotos: Christina Adorjan

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